Demeter, die antike Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus, stand Patin zur gleichnamigen Ausstellung der Textildesignerin Solange Salvá (*1987) und des Künstlers John Mc Cam (*1984). In ihren ortsspezifischen Installationen verhandeln sie Fragen zur Nachhaltigkeit von Ausstellungspraxis und Alltagskultur in Europa und Südamerika. Mit Deméter treten sie an die Stelle der Gottheit und erschaffen aus unterschiedlichen Perspektiven Totems und Heiligtümer aus ökologischen Stoffen, Materialien und Licht.

Wir werden eingeladen, die Form und Funktion ästhetischer Eigenschaften in unserem stark visualisierten Leben und einer – nicht nur in der Spandauer Innenstadt – deutlich von optischen Reizen geprägten Umgebung zu hinterfragen. Kann Farbe Form annehmen? Gibt es eine Form ohne Farbe und Licht? Und wie können Letztgenannte in unserem täglichen Leben Empfindungen und Verhaltensweisen beeinflussen?

In Deméter durchdringen sich nachhaltige Rauminstallationen und zeitgenössisches Textildesign; Hard Edge Malerei wird mit traditioneller indoamerikanischer Bekleidung aus ökologischen Materialien verwoben. An der Schnittstelle von Kunst und Design entwerfen Mc Cam und Salvá alternative Konzepte künstlerischer Produktion und fordern ein Umdenken ein.

 

Finanziert aus den Mitteln des Fonds Dezentrale Kulturarbeit.


Solange Salvá und John Mc Cam
30.6. – 7.9.2023